
Veröffentlicht am: 28. Januar 2025
ChatGPT – der persönliche Assistent in allen Bereichen unseres Lebens ist heutzutage kaum mehr aus dem Alltag wegzudenken. Egal ob als Response auf nervige E-Mails, persönlicher Lernassistent, Studienberatung oder Antwortorakel auf die Frage, was es denn heute Abend zu essen geben wird – der Chatbot von OpenAI ist die Lösung für viele unserer alltäglichen Probleme. So sehen es viele Studentinnen und Studenten, mich eingeschlossen. Aber wie wirkt sich dieser Lebenswandel auf den Studienalltag aus. Welche Auswirkungen hat der Zugang zu LLMs von überall und jederzeit und wie verändert er unsere Art zu leben und zu lernen. Diese und noch viele weitere Fragen möchte ich im Folgenden erörtern.
Vielleicht hat der ein oder andere beim Lesen der zuvor genannten Anwendungsbereiche überrascht reagiert. Wie soll mir ChatGPT denn bitte beim Kochen helfen? Was weiß denn so ein ChatBot schon über mein Studium? Solche Fragen liegen auf der Hand, die Antwort ist jedoch überraschend. Tatsächlich stellt sich heraus, dass ChatGPT und ähnliche AI Chatbots Aufgaben, die man ihnen zunächst nicht zutraut, erstaunlich gut bewältigen kann. Ich möchte hierbei besonders den Themenbereich der höheren Mathematik anbringen, da dieser sich, die ersten Semester des Informatikstudiums betreffend, besonders gut eignet. Während LLMs vereinzelt schon an simplen Rechenaufgaben, wie der Addition ganzzahliger Werte scheitern, verfügen Sie über ein erstaunliches Potenzial was das Lösen komplexer Thematiken betrifft. Angefangen bei aussagelogischer Beweisführung bis hin zu komplexen Lösungsalgorithmen, die KI ermöglicht es uns durch eine geballte Ladung Wissen und Kreativität spielend leicht auf anfangs unlösbar wirkende Problemstellungen zu reagieren, oder bereits gefundene Ansätze zu evaluieren und auf Fehler zu prüfen. ChatGPT ersetzt somit an vielerlei Stelle die verzweifelte Mail an den Tutor. Aber wie wir im kommenden Absatz erfahren werden, ist das nicht die einzige Schnittstelle, die durch Chatbots obsolet wird.
Erstmals zu Beginn des 21. Jahrhunderts populär geworden, war Google seit jeher die beliebteste Quelle zur schnellen und unkomplizierten Wissensbeschaffung. Und immer noch nutzen täglich Millionen Menschen die Suchmaschine. Aber vor allem unter der jüngeren Generation breitet sich seit neustem ein stetig anwachsender Trend aus. Statt Google, Bing und Co. werden zunehmend KI Chatbots oder auf KI basierende Browser(erweiterungen) für die Beantwortung offenstehender Fragen genutzt. Diese Vorgehensweise bietet den Vorteil, dass die Suchanfragen mit einer noch nie zuvor dagewesenen Präzision beantwortet werden können. Es kann auf Folgefragen eingegangen werden und selbst die absurdesten Prompts erhalten eine zufriedenstellende Antwort. Die Frage wie sich das auf herkömmliche Websites und Artikel, die konventionell zur Informationsgewinnung genutzt wurden auswirkt, bleibt zu klären.
Wie sich der Trend KI Chatbots betreffend entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Google veröffentlichte erst vor kurzem seinen KI-Sprachassistenten “Gemini Live” und auch OpenAI hält mit neueren, fortgeschritteneren Modellen weiter mit. Eines ist jedoch klar KI-basierte Chatbots wie ChatGPT haben das Potenzial, den Studienalltag nachhaltig zu verändern. Sie können uns nicht nur als intelligente Assistenten beim Lernen und Forschen unterstützen, sondern auch eine neue Ära der Wissensvermittlung einläuten. Der Schlüssel wird darin liegen, die Technologie geschickt und verantwortungsbewusst zu nutzen.